Die Maskierung Des Fae-Königs

Die Maskierung Des Fae-Königs
Brenda Trim
Ich habe kürzlich entdeckt, dass ich der zuvor tot geglaubte Fae-König bin. Aber es dreht sich nicht alles um Krönungen und Revolution, wie ich gehofft hatte. Die Bramble’s Edge Akademie wurde gegründet, um Fae darin zu trainieren, wie sie ihre Elementarkräfte kontrollieren und ausüben. Und ich habe erst eins der drei Jahre abgeschlossen. Ich habe nicht die Macht, die ich brauche. Ob es mir gefällt oder nicht, ich muss gewaltige Risiken eingehen, wenn ich die retten werde, die mir am nächsten stehen, und eine Chance darauf haben werde, das restliche Reich zu befreien. Die Uhr tickt und die Zeit ist beinahe abgelaufen.
Ich habe kürzlich entdeckt, dass ich der zuvor tot geglaubte Fae-König bin. Aber es dreht sich nicht alles um Krönungen und Revolution, wie ich gehofft hatte. Die Bramble’s Edge Akademie wurde gegründet, um Fae darin zu trainieren, wie sie ihre Elementarkräfte kontrollieren und ausüben. Und ich habe erst eins der drei Jahre abgeschlossen. Ich habe nicht die Macht, die ich brauche. Ich habe mehr Macht, als ich auf der Rechnung hatte, und keine Ahnung, wie man sie benutzt. Ganz zu schweigen davon, die für den Tod meiner Eltern Verantwortlichen zu eliminieren, bevor sie auch mich erwischen. Es spricht sich herum, dass der König zurück ist, und meine Freunde kämpfen darum, meine Identität zu maskieren. Die Verantwortlichen für die Zerstörung der Fae-Gesellschaft lassen die Dinge heißer werden, was diejenigen, die ich liebe, im Kreuzfeuer zurücklässt. Maurelle und Brokk verbrennen sich letztlich. Ob es mir gefällt oder nicht, ich muss gewaltige Risiken eingehen, wenn ich die retten werde, die mir am nächsten stehen, und eine Chance darauf haben werde, das restliche Reich zu befreien. Die Uhr tickt und die Zeit ist beinahe abgelaufen.


Die Maskierung des Fae-Königs

Inhalt
Ohne Titel (#ub083b866-721b-5415-a8b8-281805088964)
GLOSSAR (#ucbea6425-e523-518b-a432-61e5ddeef557)
KAPITEL EINS (#u14a52b83-6b4a-501b-a14d-01811ccdf14e)
KAPITEL ZWEI (#uca24b798-36d4-57fa-98dc-76a659f0fcb3)
KAPITEL DREI (#u43240db8-94f3-565d-b644-adcd0b642aab)
KAPITEL VIER (#ude0ca1c6-97b2-55bf-8b89-978d57b0a2f0)
KAPITEL FÜNF (#ue62bbede-8704-51db-951d-ecfc4cf96596)
KAPITEL SECHS (#u89d916a8-0cdf-524a-99e5-0ee4101a5cf8)
KAPITEL SIEBEN (#u5193f309-2538-5541-9760-9bb125f76561)
KAPITEL ACHT (#uc379d5b8-9d03-5980-a4fd-34de9658e176)
KAPITEL NEUN (#u444a9199-5bed-5330-a2dc-a5630284107b)
KAPITEL ZEHN (#u71ec709f-4494-5d02-9485-beef4286eb31)
KAPITEL ELF (#u63bafe97-f34a-5a43-bb1d-175fbd9cf65f)
KAPITEL ZWÖLF (#u5d3911c3-f8f0-557b-b006-819b18ebe695)
KAPITEL DREIZEHN (#u4cadd9f7-04df-569d-8b69-636b1d3c8fac)
KAPITEL VIERZEHN (#u94f21609-0966-5eb1-9aa4-86d20cd0a225)
KAPITEL FÜNFZEHN (#u37667bb2-c3d0-5b20-81d6-ccab41df38a1)
KAPITEL SECHZEHN (#ua1ab63ac-2c81-5963-935d-2518d2350824)
KAPITEL SIEBZEHN (#u0c6131f7-220c-5e0e-8f5e-34c394bbb09c)
KAPITEL ACHTZEHN (#ua1415e41-144b-564f-8035-6f715732efb4)
KAPITEL NEUNZEHN (#u05291583-f7ab-549c-9592-4853eceb3f70)
KAPITEL ZWANZIG (#ud3d0e87d-f76c-5e9e-a59b-5816c2496ef3)
KAPITEL EINUNDZWANZIG (#ua128f534-ea20-5eaf-bda3-6a9e2c7e7a0c)
AUSZUG AUS BUCH #3: DIE ENTHÜLLUNG DES FAE-KÖNIGS (#ubf57fb05-26a7-59d2-8fa2-1e40f4cc4578)
Über den Autor (#u2ab7c3e4-633a-577c-a02b-47e0d8121007)
Bücher von Brenda Trim (#u5b4b0ec9-af72-5237-aa3d-4bc9dae6bb3f)
1. Die Wandler von Hollow Rock (#u7e7a615c-e374-5556-80de-86804dc920c3)
Ohne Titel (#uecc41fcf-001a-5c09-bfae-158626886c13)

Ohne Titel
DIE MASKIERUNG DES FAE-KÖNIGS

Brenda Trim
Copyright © März 2020 by Brenda Trim
Titel der englischen Originalausgabe: »Masking the Fae King«
Herausgeber: Chris Cain
Einband Design: Fiona Jayde

Für die deutschsprachige Ausgabe:
Copyright Übersetzung © 2021 by Carolin Kern
Herausgeber: TekTime
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Bei diesem Werk handelt es sich um Fiktion. Namen, Charaktere, Orte und Ereignisse sind Produkte der Fantasie der Autorin oder wurden fiktiv genutzt und dürfen nicht als real aufgefasst werden. Jede Ähnlichkeit zu Personen, lebend oder verstorben, tatsächlichen Ereignissen, Schauplätzen oder Organisationen ist rein zufällig.
WARNUNG: Die unbefugte Vervielfältigung dieses Werks ist illegal. Kriminelle Urheberrechtsverletzungen werden vom FBI untersucht und mit bis zu fünf Jahren im Staatsgefängnis und einer Geldstrafe von 250.000 $ bestraft.
Alle Rechte vorbehalten. Dieses Buch darf ohne schriftliche Zustimmung der Autorin auf keine Weise, weder vollständig noch in Teilen, benutzt oder vervielfältigt werden, außer es handelt sich um kurze Zitate in Rezensionen.
[bad img format] Erstellt mit Vellum (http://tryvellum.com/created)
Stärke wächst in den Momenten, wenn man denkt, dass man nicht weitermachen kann, aber man trotzdem weitermacht.

KAPITEL EINS
»Das ist einfach nur widerlich«, grummelte Sol, als er eine Plastiktüte hochhielt, die von braunem Schleim tropfte.
Ryker erschauderte und Galle stieg in seinem Hals auf, was ihm übler werden ließ, als es ihm bereits war. Die Luft um ihn herum wurde plötzlich stürmisch und, anstatt den Gestank zu entfernen, wirbelte er weiterhin unter seiner Nase.
Er rief seine Kern-Elementarkräfte ab und versuchte sich darauf zu konzentrieren, den Wind weg von seinem Körper zu bekommen, aber alles, was er schaffte, war ihn einen Gang zulegen zu lassen. Jetzt riss der Wind an der Tüte in seinen Händen und die Wellen nahmen an Umfang zu, drohten sie alle zu ertränken. Wenn er nicht vorsichtig war, würde er auch ein Erdbeben und ein Feuer verursachen.
Er schüttelte seinen Kopf, machte einige tiefe Atemzüge und erbrach sich beinahe wegen seiner Bemühungen. Anstatt zu versuchen seine Elemente zu benutzen, fuhr er sie alle herunter. So mächtig er angeblich auch war, er hatte noch immer keine Kontrolle über seine Fähigkeiten.
Er konzentrierte sich auf die vorliegende Aufgabe und fragte: »Wer zum Teufel würde das in den Ozean werfen? Ich will nicht einmal raten, was es ist.«
»Menschen ist es egal, was sie achtlos wegwerfen. Sie haben keine Verbindung zu den Elementen, wie wir es haben«, fügte Brokk mit einem Brummen hinzu.
Er hatte nicht Unrecht. Verschmutzung jeglicher Art machte Fae krank und schwächte ihre Elementarkräfte. Es war der Grund, warum er und seine Freunde den winzigen Abschnitt des Strands reinigten, den Fae besuchen konnten. Einige Male pro Jahr marschierten so viele Bewohner der Edge, wie gehen konnten, zum Ufer, bewaffnet mit Tüten und Handschuhen.
Es war nicht genau, wie Ryker sich vorgestellt hatte seine Pause von der Akademie zu verbringen, aber hier war er nichtsdestotrotz. Er fand es schwierig still zu bleiben und keine Maßnahmen für sein Volk zu ergreifen. Es war erst ein paar Wochen her, seit er seine wahre Identität entdeckt hat.
Und er konnte die wahre Bedeutung der Tatsache, dass er der König der Fae war, kaum verstehen. Er war der einzig lebende Thronerbe Mag Mells, weil seine Eltern eine Dienerin überzeugt hatten zu fliehen und ihn zu verstecken.
Die Frau, die er sein ganzes Leben lang für seine Mutter gehalten hat, war die Dienerin seiner echten Mutter. Das machte sie in seinen Augen nicht weniger zu seiner Mutter. Er könnte sie für die Opfer, die sie für seine Familie und das ganze Reich gebracht hat, nicht noch mehr lieben. Wenn es sie nicht gäbe, dann wäre Mag Mell wahrlich verloren.
Er hatte die vergangenen Wochen damit verbracht ihr zu zeigen, wie sehr er sie liebte, indem er ihr mit ihrer Arbeit half. Er war praktisch an ihrer Seite geklebt, seit die Ferien nach dem Ende des Jahres begannen. Es stellte sich bei mehr als nur einer Gelegenheit als das Beste heraus. Sie war beinahe ausgeraubt worden, aber Ryker war dort gewesen, um sie und ihr hartverdientes Geld zu retten.
Er weigerte sich an die Gefahren zu denken, denen seine Mutter täglich ausgesetzt war, und konzentrierte sich wieder auf die vorliegende Aufgabe und Unterhaltung. Wenn er noch krampfhafter an Galina denken würde, wäre er nicht mehr in der Lage in ein paar Tagen an die Bramble’s Edge Akademie zurückzukehren, wie er es sollte.
Er war nicht bereit in seinem zweiten Jahr als Haufen gebrochener Flügel zu enden. Er mochte ihre bösartige Schulleiterin am Ende des letzten Jahres umgebracht haben, aber er war nicht dumm genug zu glauben, dass dies das Ende der Manipulation und des Ärgers wäre.
Die Absicht der Schule den Fae zu helfen die Kontrolle über die Elemente zu verfeinern, war von seinem ursprünglichen Zweck verdreht worden, so dass sie hirnlose Sklaven für die Menschen erschaffen konnten. Rykers Bauchgefühl sagte ihm, dass mehr dahintersteckte, aber er hatte keine Ahnung, wie viel mehr. Wie dem auch war, die Verderbtheit ging ihm gegen den Strich. Immerhin hatte sein Urgroßvater die Akademie geschaffen, um Chaos und Unglück zu vermeiden, wenn untrainierte Fae aus Versehen ihre Elemente entfesselten.
»Und der Rat erlaubt es«, warf Ryker ein. »Wir müssen deswegen etwas tun, bevor wir noch mehr unseres Reichs verlieren.«
Daine, Brokk und Sol strömten mit finsteren Blicken um ihn zusammen. Wie sie ihre Umgebung absuchten, sagte Ryker, dass sie sich Sorgen machten, dass jemand gehört hatte, was er sagte. Vollstrecker säumten das Gebiet, wo der Sand auf den Steinpfad traf, der zur Edge führte. Eine weitere Gruppe stand neben der Backsteinmauer Wache, welche die Strände von Furness abtrennten. Die unansehnliche Fassade blockierte Dornwich gänzlich. Es schien, als ob die Menschen nicht daran erinnert werden wollten, von wem sie ihr Land gestohlen hatten.
»Vorsicht, Bruder«, ermahnte Brokk. Während des vergangenen Jahres war Ryker so eng mit seinen Mitbewohnern geworden, dass er sie unter die Wenigen zählte, denen er vertraute. Er hatte vor sie als seine Königswache zu ernennen, wenn er letztlich die Krone nahm. Er hatte keinen Zweifel, dass seine Freunde den Job ernst nehmen würden. »Du hast keine Ahnung, wer dich hier draußen hören könnte.«
»Wie hältst du diesen Scheiß aus? Ich bin es so leid danebenzustehen, wenn ich etwas tun kann«, entgegnete Ryker mit leiser Stimme.
»Ich weiß, aber das müssen wir. Erinnerst du dich daran, was deine Mom und Shiloh gesagt haben? Lass uns in der Nähe der Klippen saubermachen gehen«, schlug Daine vor. »Es wird da drüben sicherer sein.«
Nickend kehrte das Quartett dazu zurück den Müll zu sammeln. Ryker hielt seinen Atem an und hob Überbleibsel von etwas auf, das aussah, als ob es einmal eine Hose war. Sie war zerrissen und befleckt. Es war unmöglich den Ursprung der Flecken festzustellen, aber es gab keinen Zweifel, dass Klauen oder Klingen sich bei dem Kleidungsstück ins Zeug gelegt hatten.
Er stopfte es in die Tüte und hob weiter Müll auf, während er sich die ganze Zeit über wunderte, wie man in ein paar kurzen Monaten so viel Unrat schaffen konnte. Die Fae verbrachten nie viel Zeit, ohne das Gebiet zu säubern. Das konnten sie nicht. Es vergiftete ihr ganzes Wesen.
Er hob seinen Kopf, überflog die Küste und beobachtete Kinder, die ihren Eltern halfen. Sogar die Senioren taten ihren Teil. Wut verzehrte Ryker, ließ seine Glieder zittern. Energie brodelte in seiner Brust, was ihm sagte, dass er den Mantel des Königs irgendwie aktiviert hatte.
Als er den Bereich sondierte, gab es noch immer eine Blase, welche die Energie umgab, aber sie drückte gegen die Barriere heraus, suchte einen Weg freizukommen. Kein Zweifel, dass sie etwas tun wollte, um den leidenden Leuten zu helfen.
Es mochte verrückt sein, aber Ryker sah den Mantel als eine separate Entität. Er war in dem Vorgang sich in ihn einzufügen und damit kam die Gewissheit, dass dessen Priorität und Absicht das Wohlbefinden aller Fae-Wesen war.
»Was zum Teufel?«, platzte Brokk heraus, was Ryker seinen Blick verlagern ließ. Jeder, der Müll sammelte, steuerte zu ihrer Gruppe.
Er testete eine Theorie, indem Ryker einige Schritte weg von seinen Freunden machte. Sein Kiefer fiel auf seine Brust, als die Gruppe die Richtung wechselte und in seine Richtung steuerte. Sein Verstand platzte durch eine Million Gedanken auf einmal.
Ryker konzentrierte sich auf das Wichtigste, schaute zu den Vollstreckern und bemerkte, dass deren Augen auf ihm lagen. Nicht die Aufmerksamkeit, die er im Moment benötigte. Ohne sich die Mühe zu machen die schmutzigen Latexhandschuhe auszuziehen, stieß er seine Hände in seine Taschen und drückte den Talisman, während er sich zwang an Maurelle zu denken.
Innerhalb von Sekunden hielten diejenigen, die in seine Richtung steuerten, an, und nachdem sie sich umgeschaut hatten, nahmen sie ihre Aufgabe wieder auf. Ein Seufzen der Erleichterung verließ seine Lippen und er holte seine Hand heraus, ließ das Amulett in seiner Tasche.
Während er auf die Klippen zusteuerte, erlaubte Ryker es seinem Geist zurück zu der sexy Frau zu reisen, die seine Träume und beinahe alle seine wachen Gedanken verzehrte. Maurelles stürmische graue Augen verdunkelten sich immer durch ihr Verlangen. Über sie nachzudenken hob gewöhnlich seine Laune und mehr.
Ryker zwang seinen Schwanz sich zu benehmen und erlaubte sich mehr über Maurelles kecken Arsch und perfekte Brüste nachzudenken. Es war viel zu lange her, seit er sie das letzte Mal geküsst hatte, ganz zu schweigen irgendetwas anderes getan zu haben. Er vermisste sie wie verrückt und sie war die einzige Sache, auf die er sich freute, wenn er darüber nachdachte, an die Akademie zurückzukehren.
Der starke Strang, der ihn und Maurelle verband, pochte beinahe so sehr wie der Mantel. Es hielt ihn geistig gesund und geerdet. Und gab ihm einen Grund sich weiterhin zu verstecken. Er würde absolut nicht ein einziges pinkes Haar auf ihrem Kopf in Gefahr bringen verletzt zu werden. Er würde alles tun, um sicherzustellen, dass sie sicher war.
Ein schneller Blick auf seine Freunde erinnerte ihn an die Warnung, welche die Peridun ihm vor Wochen gegeben hatte. Wie konnte sie ihn bitten drei Männer in seine Beziehung mit Maurelle einzubeziehen? Es hatte zwei Tage gebraucht, dass sein Zorn genug nachgelassen hatte, so dass er klar denken konnte, nachdem er Shineah verkünden gehört hatte, dass er ihre Beziehung seinen Freunden öffnen musste.
Er hasste die Vorstellung Maurelle zu teilen, aber er fing an die Weisheit dahinter zu verstehen. Und wenn er ehrlich war, war er fasziniert.
Shineah gab ihm nicht den Grund, warum er ihren intimen Kreis ausweiten musste, aber er hatte das Gefühl, dass es damit zu tun, hatte sie in Sicherheit zu halten. Es war nicht klar, ob er in der Lage wäre weiterhin zu verstecken, wer und was er war. Um Maurelle und seinen Freunden so viel Schwierigkeiten zu ersparen, für den Fall, dass seine wahre Identität durchsickerte, zog Ryker es in Betracht sie mit den Männern zu teilen, die ihn momentan umgaben.
Fae waren leidenschaftliche Wesen, die Intimität brauchten. Niemand in der Edge verurteilte oder würdigte andere dafür herab, dass sie Sex frönten. Das war den Menschen überlassen. Sie sahen seine Art als widerwärtige Wesen ohne Moral an. Das konnte nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein. Intimität war ein natürliches Schwelgen in ihren körperlichen Bedürfnissen.
Es war nichts falsch daran, willigen Teilnehmern Vergnügen zu schenken und es von ihnen zu nehmen. Es gab keine solche Sache wie Vergewaltigung oder erzwungenen Verkehr bei Fae. Erneut, jemand anderen zu zwingen passierte nur bei Menschen. Wenn man seine Bedürfnisse nicht verleugnete oder unterdrückte, übernahmen oder verdarben sie das Verhalten nicht. Noch konnten sie in etwas Unnatürliches und Grausames verdreht werden.
Ryker mochte die Vorstellung Maurelle zu teilen nicht zwingend, aber als die Vorstellung in seinen Kopf schoss, fühlte es sich irgendwie richtig an. Niemand würde annehmen, dass der König willentlich seine Frau teilte. Das zu tun würde nicht nur Aufmerksamkeit davon ablenken, dass er aus der königlichen Familie war, sondern es würde auch diejenigen schützen, die ihm wichtig waren.
Rykers Blut erhitzte sich und sein Schaft wurde beim Gedanken an Maurelles Mund steif, der sich über Brokks Schaft oder Sols Lippen bewegte. Nein, er hasste die Vorstellung von ihnen fünf zusammen überhaupt nicht. Es erschütterte ihn bis auf seine Seele. Er war so besitzergreifend ihr gegenüber gewesen, von dem Moment an, in dem er seine Augen auf sie gelegt hat. Was hatte sich nun verändert?
Es war das Band, das er mit ihr teilte, erkannte er plötzlich. Er konnte es zuvor nicht einmal in Betracht ziehen, als er alles und jede Anziehung zu ihr bekämpft hatte. Es gab einen stillen Kampf dazwischen ihr nahe zu kommen und sie auf Distanz zu halten, der all seine Aufmerksamkeit verzehrte. Als er schließlich nachgab, verbrachte er so viel damit es wiedergutzumachen, dass er sie so dürftig behandelt hatte.
»Du kannst nicht solchen Scheiß machen, Ryk«, sagte Sol durch zusammengebissene Zähne.
Ryker schüttelte seinen Kopf, um seine Gedanken zu klären und seinen Körper zu beruhigen, und stopfte einen halb aufgefressenen Kadaver in seine Tüte. »Es war nicht absichtlich. Ich weiß nicht einmal, was passiert ist.«
»Versagt das Ding, das Shineah dir gegeben hat, um deine königliche Herkunft zu verstecken?«, fragte Brokk. Ryker neigte seinen Kopf zur Seite. Brokk war nicht der eloquenteste der Männer, aber er war so loyal wie sie. Ryker vertraute ihm mit seinem Leben, und nachfolgend dem Leben aller Fae.
Die Wahrheit war, dass keiner von ihnen viel davon verstand, was vor sich ging. Sie machten sich meistens nicht die Mühe es zu versuchen. Es brauchte all ihre Energie Rykers wahre Identität zu beschützen und zu verstecken, während sie sich verhielten, als ob nichts verkehrt war.
»Nein. Ich kann spüren, wie es meine Macht wie eine Blase umgibt, aber wenn ich angepisst werde, drängt es gegen diese Grenzen«, gab Ryker zu.
Daines Gelächter war angestrengt. »Shineah muss dir ein paar Kräuter geben, um deinen Scheiß ruhig zu halten.«
»Fick dich«, gab Ryker mit einem Lächeln zurück, bevor er sich nach unten beugte und etwas mehr Müll aufsammelte.
Lärm schreckte ihre Gruppe auf und ließ ihre Köpfe herumschnappen. Sie suchten alle die Klippen ab, während Ryker flüsterte: »Seht ihr irgendetwas?«
»Nein«, murmelte Sol vor sich hin.
»Sind da irgendwelche Höhlen auf diesem Weg?«, fragte Brokk, seine Stimme lauter als die anderen.
Ryker verbrachte nie zu viel Zeit am Strand, und wenn er dort war, verbrachte er seine Zeit im Wasser. Er verband sich mit seinem Erd-Element und schickte einen Bruchteil von Macht, während er versuchte irgendwelche Öffnungen aufzuspüren.
Er hatte niemals zuvor versucht das zu tun und war nicht einmal sicher, ob es möglich war. Das war die Art von Aufgabe, welche die Akademie Fae seines Alters lehren sollte. Dieses Jahr würde ihn mehr über die Fähigkeiten und Beschränkungen seiner Elemente lehren. Es war ein weiterer Grund, dass er zurückging. Er brauchte dieses Wissen unbedingt, um ein effektiver König zu werden, aber es war nicht der Hauptgrund. Nahe bei Maurelle zu sein war es.
Als die Empfindung von solidem Fels zurückgegeben wurde, nachdem er Macht auf die Felswand warf, war Ryker erleichtert. Er warf weiter seine elementare Kraft hinaus und hielt inne, als er einen Bereich traf, der hohl war.
»Dort«, sagte Ryker, während er auf einen Bereich wenige Meter entfernt deutete.
Die Gruppe steuerte hinüber, um es zu untersuchen. Zuerst dachte Ryker, dass er damit falsch lag, dass es eine Höhle war, bis sie geradewegs zu dem Abschnitt herangingen. Es gab zwischen zwei Schichten Fels eine Öffnung, die so ausgerichtet waren, dass sie versteckt war.
Kälte glitt Rykers Wirbelsäule herunter, als er sich der Höhle näherte. »Vielleicht sollten wir nicht hineingehen«, mahnte Daine, als Ryker sich auf den Weg hinein machte.
Er schaute über seine Schulter und zuckte mit den Schultern. »Falls da etwas drinnen ist, sind es keine Menschen oder Vollstrecker. Wie gefährlich können die sein? Eventuell sind sie Teil des Widerstands, die untergetaucht sind.«
Einer seiner Freunde schnaubte einen Atemstoß heraus, als Ryker die dunkle, nasskalte Höhle betrat. Ein modriger Geruch traf auf seine Nase, aber es war lange nicht so schlimm, wie der Unrat, den sie den ganzen Morgen aufgesammelt hatten.
Ein schneller Blick umher sagte ihm, dass der Raum nicht sehr tief und leer war. »Was auch immer das Geräusch war, es kam nicht von hier. Nimmst du irgendetwas anderes wahr?«, fragte Sol.
Ryker wandte sich ihm zu und stolperte, als etwas Hartes ihn von hinten traf. Es fühlte sich wie ein Brett irgendeiner Art an. Ein Schrei verließ seine Kehle, und bevor er sich an der Wand abfing, hörte er Geschrei und Fleisch, das auf Fleisch schlug.
Die Luft hinter ihm blies über seinen Nacken, was Ryker sich ducken ließ, bevor er eine weitere Bewegung machte. Etwas krachte in den Fels über ihm. Von den Geräuschen der Kollision schien es, als ob, wer auch immer ihn attackierte, das Brett in die Wand gerammt hatte. Bruchstücke von Schiefer regneten um ihn herum herunter, während er seine Arme nach oben warf, um seinen Hinterkopf und Nacken zu bedecken.
Ryker sprang auf seine Füße und kam von Angesicht zu Angesicht mit einem angepissten Zentaur. Der halb-Pferd-halb-Mann knurrte ihn an und hob ein ramponiertes Stück Holz über seinen Kopf. Ryker senkte sich in eine Kampfhaltung und stürmte auf das Biest los. Seine Schulter traf den Zentaur in die untere Brust. Er bäumte sich auf seinen Hinterbeinen auf und trat mit seinen vorderen Extremitäten aus.
Ein Huf stellte mit Rykers Brust Kontakt her und etwas knackte. Es wurde augenblicklich beinahe unmöglich zu atmen. Röchelnd tanzte er einem weiteren Hieb aus dem Weg und hob das Brett auf, das der Zentaur fallenlassen hat.
Es zurückzuziehen brachte einen heftigen Schmerz dazu sich durch seine Brust zu winden. Ryker ignorierte die Beschwerden, schwang die behelfsmäßige Waffe und schlug auf das Vorderbein des Zentauren ein. Ein lautes Knacken hallte in der Höhle, bevor Knochen durch die dicke Tierhaut brach.
Blut spritzte und das Biest fiel in einem Haufen zusammen. Bevor Ryker den Job beenden konnte, landeten große, grünlich-graue Hände auf seinen Schultern und in der nächsten Sekunde flog er durch die Luft. Er schlug mit seinen Flügeln, um zu versuchen seinen Schwung aufzuhalten, aber es war hoffnungslos. Er bewegte sich zu schnell.
In der Unklarheit des Moments erhaschte er einen Blick auf den Troll, der in seine Richtung bretterte. Als Ryker auf dem Boden aufschlug, dachte er, dass er sich auf den Schmerz in seiner Brust vorbereitet hatte, aber auf keinen Fall hätte er sich auf die Qual vorbereiten können.
Ryker rollte sich auf seine Füße und schlang einen Arm um seine Brust. Und hob das Holz mit dem anderen auf. Während er sich auf den Troll stürzte, benutzte er seine Flügel, um seine Balance zu halten. Das Holz trat mit dem Schenkel in der Größe eines Baumstamms in Kontakt und rüttelte seinen ganzen Körper durch.
»Was zur Hölle wollt ihr?«, schrie er den Fae zu, die sie attackierten. Brokk bekämpfte einen Vampir, während Daine gegen einen Barghest kämpfte und Sol einem anderen Zentauren entgegentrat.
Waren diese Wesen von den Tunneln unter der Edge? Letztes Jahr waren die Studenten für eine ihrer Erprobungen die Tunnel heruntergeschickt worden. Maurelle starb beinahe in den Abwasserkanälen. Ryker war sicher, dass der Rat die Studenten als eine Möglichkeit benutzte, um die Bevölkerung dort unten zu kontrollieren, so dass es nicht aus dem Ruder lief.
»Du hast uns gerufen, Fae-König«, sagte der Troll mit einer Stimme, die wie Kies klang.
Ryker bäumte sich auf und sein Arm mit der Waffe senkte sich. »Worüber im Namen der Götter sprichst du? Ich bin nicht der König. Er und sein Erbe wurden vor Jahrzehnten umgebracht.«
Das Kämpfen hatte bei seinen Fragen aufgehört. Der Troll schaute die anderen an, wobei sein Gesicht in offensichtlicher Verwirrung zerknittert war. Der Vampir versenkte seine Fänge in Brokks Hals und ruckte zurück.
Brokk schrie in dem Augenblick, in dem er gebissen wurde, auf und schaffte es den Kopf des Vampirs zu ergreifen, bevor seine Kehle herausgerissen wurde. Mit einer brutalen Drehung brach er das Genick des Vampirs. Das würde die Kreatur nicht umbringen, aber es legte ihn bis auf weiteres lahm.
Die Handlung stieß Ryker in Bewegung und er sprang nach dem Troll. Er hob seine Hand in die Luft und zielte auf das Gesicht des Trolls. Der Aufprall hielt seine Bewegung an. Beide, er und der Troll, fielen in einem Haufen zu Boden. Seine Brust stand in Flammen, als einer der großen Arme des Trolls auf seinem Körper landete.
Schritte erklangen laut im Schmutz, was Ryker sagte, dass jemand in ihre Richtung steuerte. Er schob mit all seiner Kraft und schaffte es das tote Körperglied genug zu bewegen, um unter dem Troll hervorzurollen. Die Waffe ragte aus einer Augenhöhle.
Da er sie brauchte, um sich gegen den verletzten Zentaur zu wehren, der in Rykers Richtung humpelte, kletterte er auf die Brust des Trolls und ergriff die Waffe. Dringlichkeit ließ ihn mehr Kraft in die Handlung fließen lassen und das Holz kam so plötzlich frei, dass Rykers Arme über seinen Kopf nach hinten flogen.
Anstatt wieder herunterzukommen, traf die Waffe ein weiteres Ziel mit einem nassen, matschigen Geräusch. Er musste nicht wissen, dass er den Zentaur getroffen hatte. Das war die einzige Kreatur, die in der Höhle übrig und nicht mit seinen Freunden beschäftigt war. Der halb-Pferd-halb-Mann fiel zu Boden und Ryker stolperte von der Brust des toten Trolls.
Brokk hatte eine Hand über seine Kehle geklammert, um die Blutung zu stillen. Sol und Daine kämpften gegen den Barghest und Zentaur. Ryker rückte weiter, um sich Daine anzuschließen, als sein Freund eine Bewegung machte, die ihn durch die Luft schnellen und auf dem Rücken der Kreatur landen ließ. Ohne zu zögern packte Daine die Seiten ihres Kopfs und drehte.
Daine ritt auf dem Rücken des Zentauren, während er auf dem Boden zusammenbrach, und schnappte sich einen Felsbrocken aus dem Schmutz zur selben Zeit, wie er von dem bewusstlosen Biest einen Salto wegmachte. Daine hob den Stein und ließ ihn durch den Hals des Zentauren krachen, trennte seinen Kopf von seinem Körper.
Adrenalin ließ Ryker auf seinen Fußballen hüpfen. Sol setzte dem Barghest ein Ende, indem er ihm den Schädel mit einem Felsbrocken einschlug. Diese Freunde zögerten nicht ihn zu verteidigen. Er hatte eine gute Wahl für seine Wache getroffen.
Sie wussten, dass niemand außerhalb ihres kleinen Kreises am Leben gelassen werden durfte, wenn sie seine wahre Identität kannten, ohne dass man es ihnen sagen musste. Es gab wenige, denen er mit diesem Wissen vertrauen konnte, aber die drei Männer, die mit ihm in der Höhle standen, waren unter diesen.
»Wir müssen die Leichen loswerden«, sagte Brokk in der Stille.
»Wie zur Hölle sollen wir das tun, ohne Verdacht zu erregen?«, verlangte Sol.
»Wir kommen heute Nacht zurück. Keinen werden ein paar tote Fae kümmern«, verkündete Ryker mit einer Grimasse auf seinem Gesicht. Es waren Momente wie diese, in denen er gegen das Schicksal wetterte und fluchte.
Es war nicht richtig, dass sein Volk in Armut litt, während es ihren Unterdrückern freistand ein Leben voller Luxus zu leben. Die nächsten zwei Jahre an der Akademie konnten nicht schnell genug vergehen.

KAPITEL ZWEI
»Du wirst vorsichtig sein und deinen Kopf unten halten?«, fragte Maurelles Vater Zephos, während er sie in einer engen Umarmung umfing. Er hatte die ganze Zeit, während sie zuhause war, ihre Seite nicht verlassen. Seit ihre Mutter umgebracht wurde, hatte er von zuhause aus gearbeitet.
Zweifellos hatte er Angst ihre Schwestern allein zu lassen. Seine Gefährtin derart zu verlieren war traumatisch und hatte sein Mal hinterlassen. Ihr Dad war während dem Jahr, in dem sie weg gewesen war, um einige Jahrzehnte gealtert. Die Freude, die er normalerweise ausstrahlte, war nicht da. Maurelle verstand sein Bedürfnis ihnen nahe zu sein und stritt nicht mit ihm, wenn er darauf bestand, sie zurück zum Campus zu begleiten.
Es war surreal vor der Bramble’s Edge Akademie zu stehen, nachdem sie während der Ferien zum Jahresende ihr Zuhause besucht hatte. Sie hatte ein Jahr hinter sich und noch zwei vor sich. Tränen sammelten sich in ihren Augen und ihre Kehle brannte vor Emotionen, die sie zurückhielt.
Nach einigen Monaten hatte sie die Gelegenheit mit ihrem Vater und ihren Schwestern den Verlust ihrer Mutter zu betrauern. Niemand sprach über den Grund ihres Todes. Sie hatten alle zu große Angst vor den Auswirkungen. Daher der Grund für die warnenden Worte ihres Vaters.
Während der vergangenen paar Wochen hatte sie ihnen so oft erzählen wollen, dass der König zurückgekehrt war und sie bald nicht länger mit dem Schrecken leben müssten. Maurelle musste glauben, dass Ryker die Übeltäter aufdecken und die menschliche Kontrolle über ihr Reich beseitigen würde. Er war noch nicht in der Position zu übernehmen.
Er musste noch zu viel lernen, weshalb sie sich ruhig verhielten. Wenn die Machthaber wussten, wer er wirklich war, würde er sofort umgebracht werden. Und bis er bessere Kontrolle über seine Elemente hatte, war er in Gefahr.
Es brachte sie um, dass sie diese Information für sich behalten musste. Es wären mehr als nur ihre Familie hocherfreut die Neuigkeiten zu hören. Die Scheiße, die sie versteckte, war eine Spielwende für ihr Volk, und das war das Einzige, was sie ihren Mund halten ließ. Es schmerzte so viele leiden zu sehen.
Maurelle musste etwas unternehmen. Es war eine Kraft, die in ihrer Seele brodelte, sie gereizt sein ließ. Gullvieg war tot. Zeit den Rest des verdorbenen Herrschaftsgefüges auszumachen. Rykers Mutter ermahnte sie jedoch, bis er seine volle Macht hatte. Bis dahin stellten diejenigen, die ihn tot sehen wollten, ein zu großes Risiko dar.
Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und schob die Dränge in den Morast ihres Verstands, schloss sie dort ein.
»Ja, Vater. Ich habe vor den Unterricht zu besuchen und meinen Kopf unten zu halten«, versprach sie.
»Ist das dein Freund?«, platzte ihre Schwester Erlina heraus. »Oder gehst du mit ihnen allen?«
Als sie ihren Kopf drehte, sah Maurelle, dass Ryker mit Brokk und Sol in ihrer aller Richtung steuerte. Ein Lächeln blühte auf ihrem Gesicht auf und sie winkte ihnen zu. »Wir sind Freunde. Ich denke, Ryker mag mich vielleicht, aber nicht die anderen«, leugnete sie. Als sie Ryker anschaute, dann die anderen, entfaltete sich Wärme in ihrem Kern, was sie erregte und verlockte.
»So wie es aussieht, mag er dich ebenso sehr«, neckte Nyx. »Das tun sie alle. Warum hast du mir nicht erzählt, dass du mit ihnen allen schläfst?«
Maurelles Kopf schnappte herum und ihre Augen schmälerten sich, aber bevor sie ihre Schwester korrigieren konnte, machte ihr Vater ein ersticktes Geräusch. »Ich ziehe es vor zu glauben, dass du noch immer mein Baby bist. Damit umzugehen, ist zu viel für einen alten Mann wie mich.«
»Ich schlafe nicht mit ihnen allen, Dad. Sie liegt falsch«, bestand Maurelle. Noch nicht, flüsterte ein Teil ihres Verstands. Die Vorstellung war nicht völlig abstoßend. Sie waren alle gutaussehende Männer, aber für einen versteckten Teil von ihr schien es falsch sie alle zu wollen. Sie weigerte sich den Gedanken noch weiter nachzugeben und konzentrierte sich auf Ryker und ihre Verbindung zu ihm.
»Es ist nicht so, als ob es ein Skandal wäre, wenn sie das täte«, fuhr Erlina fort. »Es gibt viele Linien, die in Harems involviert waren. Die meisten sind aus der Oberschicht oder königlich, aber es passiert auch in der Unterschicht, wie wir es sind.«
Erlinas Gerede über königliche Fae ließ Maurelle mit ihren Füßen herumrutschen und mit ihren Händen ringen. Winde schickten pinke Strähnen ihres Haars in ihr Gesicht. Mit einer ungeduldigen Hand wischte sie es aus ihren Augen und versuchte sich zu beruhigen. Jedes Mal, wenn sie aufgeregt oder wütend oder frustriert war, entflohen ihre Elemente ihrer Kontrolle.
»Hey, Leute«, rief sie Ryker, Brokk und Sol zu, um die Unterhaltung umzuleiten. Sie konnte nicht erlauben, dass ihr Dad weiter darüber nachdachte. Es wäre ein Desaster, falls Rykers Geheimnis herauskam. »Dad, das sind Ryker, Brokk und Sol. Ryker und Brokk sind in meiner Liga und Sol ist deren Mitbewohner. Das ist mein Dad Zephos.«
Maurelles Dad streckte seine Hand aus. »Es ist schön euch kennenzulernen. Wir haben eine Menge über euch alle gehört.«
Ryker erwiderte die Begrüßung durch einen Unterarmgriff mit ihrem Dad. »Schön Sie kennenzulernen, Zephos. Entschuldigen Sie, dass ich Sie nicht zuvor getroffen habe. Ich war beschäftigt damit, während der Ferien meiner Mutter zu helfen.« Trotz dem, dass er entdeckt hatte, dass Galina nicht seine echte Mutter war, hat Ryker es nicht erlaubt, dass dies seine Zuneigung zu ihr verringerte.
Seine Liebe zu Galina ließ Maurelles Herz schmelzen, was ihn betraf. Die Frau hatte alles geopfert, um sich um ihn zu kümmern und ihn zu verstecken, und er würde sicherstellen, dass sie im Gegenzug belohnt wurde. Maurelle wusste, er wollte ihr vor allem anderen Sicherheit und Trost bieten, aber tat alles in seiner begrenzten Macht im Moment, um sich um sie zu kümmern.
Brokk und Sol begrüßten ihren Vater, und bevor sie es wusste, verabschiedeten sie sich von ihrer Familie. Sie umarmte ihren Vater und ihre Schwestern ein letztes Mal und hielt jeden eng an sich. »Kümmert euch um Dad«, sagte sie zu Nyx und Erlina, drehte sich dann, um die Tore der Akademie zu betreten.
Wie konnte das ihr Leben sein? Das Schicksal war ein wankelmütiges Miststück. Zuerst hat es ihr ihre Mutter genommen, schenkte ihr dann die Erlösung ihres Volkes, während es zur selben Zeit den Fae-König und sie selbst in das Fadenkreuz einer bösen Schulleiterin an der Akademie brachte.
Warum konnten sie nicht das Schloss überfallen, so dass Ryker seinen rechtmäßigen Platz auf dem Thron einnehmen konnte? Er brachte Gullvieg um und lieferte den Arschlöchern, die die Fae kontrollierten, einen Schlag. Es war jenseits von frustrierend warten zu müssen. Mag Mell brauchte ihn jetzt mehr als jemals zuvor. Nur die Götter wussten, wie lange diejenigen, die sie liebte und um die sie sich sorgte, durchhalten würden. Der Tod war für die Fae allzu geläufig.
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* * *
Ryker streckte seine Hand aus und verflocht seine Finger mit Maurelle. Er brauchte den Kontakt, um sich davon abzuhalten, voreilig zu handeln. Es war nur, weil seine Mutter alles gegeben hatte, um sicherzustellen, dass er überlebte und aufwuchs, um ein machtvoller König zu sein, wenn die Zeit kam.
Sein Verstand hatte Mühe zu erfassen, was er erfahren hatte. Er war der einzige lebende Erbe für den Thron der Fae. In ganz Mag Mell war er das einzige Wesen, das seine Art vereinen und die Menschen stürzen konnte.
Aber es waren nicht nur die Menschen, die das Problem waren. Sie waren nicht fähig mächtige Elementarwesen zu kontrollieren und sie zu zwingen nach ihrer Pfeife zu tanzen. Es brauchte einen Magienutzer, um Zaubersprüche zu wirken und sie unterdrückt zu halten.
Alles, was er brauchte, um bei den Massen Fuß zu fassen, war das Trauma deren König und Königin zu verlieren. Ryker hatte entdeckt, dass die Machthabenden Zaubersprüche und Tränke benutzten, um die Fae davon abzuhalten, sich zu befreien.
»Bist du bereit für das?«, fragte Maurelle. Als Ryker sie anschaute, erwiderte er ihr Lächeln und brachte ihre vereinten Hände an seine Lippen.
Als er einen Kuss auf ihren Handrücken drückte, genoss er das Kribbeln, dass sich über seinen Mund ausbreitete. »Nicht wirklich. Hast du gehört, wer Gullviegs Platz einnimmt?«
Brokk drehte sich um und ging rückwärts, während er sich der Unterhaltung anschloss. »Meine Eltern haben mir gesagt, dass ein Mann namens Gaius als neuer Schulleiter eingesetzt wurde.«
»Weißt du irgendetwas über diesen Mann?«
Brokk schaute zu Ryker hinüber und schüttelte seinen Kopf. »Das Einzige, was mir gesagt wurde, ist, dass er ein großer Unterstützer des Chiefs ist.«
Ryker bedachte diese Information. Der Chief der Vollstrecker war die hauptsächliche Verbindung zwischen den Fae und den Menschen. Wenn irgendjemand korrupt war, dann musste es dieser Typ sein. Das war das Letzte, was er brauchte, wenn er hart daran arbeitete, versteckt zu bleiben.
»Perfekt«, knurrte Ryker. »Denkst du, er leitet die Bravo-Einheit?« Er rief sich die geheime Assassinen-Liga in Erinnerung, für die Gullvieg ihn und Brokk rekrutiert hatte.
»Verflucht, ich hoffe doch ganz sicher nicht«, sagte Brokk, während er sich wieder umdrehte.
Ryker tat das auch. Er rieb sich mit seiner freien Hand über seinen Nacken und streckte seine Flügel aus. Durch den Grad an Gefahr, der ihn ständig umgab, hatte er sich seit Monaten nicht entspannt.
Ein Blick über seine Schulter ließ etwas Anspannung Rykers Körper verlassen. Wie alle Fae glühten seine Flügel jetzt leicht, weil er zu seiner Kraft gekommen war, aber die Zeichnungen, die sie bedeckten, waren versteckt. Wenn sie sichtbar wären, dann würden sie jedem sagen, dass er der König war. Ryker wusste, dass seine Mom und Tante Recht hatten, als sie sagten, dass er es noch niemanden wissen lassen durfte.
Seine Kontrolle über die Elemente war bestenfalls wacklig. Alle Fae in seinem Alter kamen zu ihren Kräften, wenn sie ein Alter zwischen achtzehn und dreiundzwanzig erreicht haben. Zu dieser Zeit wurden sie zur Bramble’s Edge Akademie geschickt, um ihre Fähigkeiten zu verfeinern.
Fae ohne die Fähigkeit ihre Elemente zu kontrollieren führten eine unstete Gesellschaft herbei. Wenn es einen Haufen junger Erwachsener gab, die Gebäude niederbrannten, Feuer, Sturzfluten und Erdbeben verursachten, würde das Chaos regieren. Die Universität wurde entworfen, um ihnen Kontrolle beizubringen. Erst während der ungefähr letzten zwanzig Jahre ist ihr Zweck verdreht worden.
Jetzt wurde sie benutzt, um die Fae zu formen und zu gestalten, um Sklaven für menschliche Besserstellung zu sein. Ryker hatte im letzten Jahr entdeckt, dass Tränke im Essen waren, die benutzt wurden, um sie zugänglicher und einfacher manipulierbar zu machen. Es stumpfte ihre Emotionen ab und machte sie gegenüber äußerem Einfluss anfällig.
Als er über seinen Bedarf nach der Akademie nachdachte, erinnerte sich Ryker, dass er vorsichtig sein musste, wie wütend er wurde. In letzter Zeit hatte er andere um sich herum beeinflusst, wenn seine Emotionen hoch waren. Gerade gestern wurde er angepisst, als jemand versucht hat die Handtasche seiner Mom zu stehlen. Er hat diesen kleinen Schatz entdeckt, als er mit Babel vor seiner Bäckerei darüber gesprochen hat, etwas Fäulnis um sein Fenster herum zu reparieren.
Er beobachtete seine Mom und bemerkte einen Zentaur, der ihre Handtasche schnappte und loszurennen begann. Aus Wut brüllte er, dass der Kerl anhalten sollte. Als er dem Übeltäter bereits hinterherstürmte, war Ryker erstaunt, als der Zentaur so plötzlich anhielt, dass seine Hinterbeine beinahe über seinen Kopf flogen.
Shineah sagte ihm, dass es der Mantel des Königs war, der wuchs und sich ausbreitete. Sie gab ihm einen machtvolleren Talisman, um die Hitze davon zu dämpfen. Er hatte davor nicht erkannt, was passierte. Er hatte angenommen, dass es seine Frustration darüber war, dass er verstecken musste, wer er war. Nachdem er das Amulett erhielt, simmerte seine Brust niedrig weiter, anstatt zu kochen.
Die vertraute Rasenfläche öffnete sich in der Sekunde, in welcher der Pfad endete. Ryker versteifte sich und Maurelle erschauderte in der Sekunde, in der sie die Barriere zur Akademie durchkreuzten.
»Was zum Teufel war das?«, stieß Brokk hervor.
Ryker schüttelte seinen Kopf und schaute sich um, bemerkte, dass die Studenten hinter ihnen eine ähnliche Reaktion hatten. »Keine Ahnung, aber es war nicht angenehm.«
Maurelle ließ seine Hand los und rieb sich über ihre Arme. »Ich dachte, es wäre okay hier, da du Gullvieg getötet hast«, flüsterte Maurelle.
»Wir werden nicht sicher sein, bis ich in der Lage bin meinen Thron zurückzunehmen und diejenigen auszuradieren, die ihre Hand beim Tod meiner Eltern im Spiel hatten«, erwiderte Ryker mit leiser Stimme, die nur zu Maurelle und Brokk trug.
Ihre Gruppe wurde still, als Studenten an ihnen vorbei eilten und zur Willkommensversammlung zur Haupthalle steuerten. Rykers Magen verdrehte sich, als er Maurelle die Tür aufhielt, so dass sie eintreten konnte. Unterhaltungen hallten durch den offenen Eingang, was es scheinen ließ, als ob dieses Jahr zehnmal mehr Studenten dort waren.
Als sie die Cafeteria betraten, erhaschte Ryker seinen ersten Blick auf den neuen Schulleiter. Der Mann stand mit über seiner muskulösen Brust verschränkten Armen da. Er war stutzig, da er erwartet hatte, dass Gaius in den späteren Stadien seines Lebens wäre, wie Gullvieg. Fae lebten hunderte oder tausende von Jahren und zeigten ihr Alter nicht, bis in den letzten paar Jahrhunderten.
Der neue Schulleiter hatte kein Grau in seinem weißblonden Haar und klare, blaue Augen. Es war klar, dass der ganze Studentenkörper ebenfalls einen Älteren erwartet hatte. Jeder gaffte bei der Art und Weise, wie sein Bizeps sich bündelte, wenn er sich bewegte.
»Nehmen Sie Platz«, verlangte Gaius mit dröhnender Stimme, während sein Blick den Raum überflog.
Alle beeilten sich dem Folge zu leisten. Ryker und seine Gruppe schlossen an ihrem üblichen Tisch zu Daine auf. Die Bestellbildschirme klappten mit einer Begrüßung auf, eine Sekunde bevor Gaius zu sprechen begann.
»Willkommen zurück, Studenten und Belegschaft«, begann Gaius. Der Mann trug entweder einen immerwährenden finsteren Blick oder er war angepisst. In seiner Miene gab es keine Leichtigkeit. »Wie Ihre Eltern Ihnen vielleicht während der Ferien gesagt haben, hat der Rat Schritte unternommen, um Ihre Sicherheit sicherzustellen, während Sie an der Akademie sind.«
»Jaah genau«, murrte Brokk vor sich hin. Ryker schlug gegen seinen Arm und schüttelte seinen Kopf.
Den düsteren Blick ignorierend, konzentrierte sich Ryker auf den neuen Schulleiter. »Es wird zusätzliche Security geben, die das Gelände patrouilliert. Ich werde es nicht erlauben, dass ein weiterer Fae auf diesem Campus ermordet wird.«
Gaius starrte wütend und hob einen Mundwinkel in einem Zähnefletschen an. Ryker wollte in seinen Stuhl sinken. Es schien, als ob der Schulleiter wusste, dass er für Gullviegs Tod verantwortlich war, aber das war lächerlich. Er wäre nicht am Leben, wenn irgendjemand entdeckt hätte, was er getan hatte.
»Die im ersten Jahr werden morgen ankommen, nachdem sie gesammelt wurden. Ich erwarte, dass Sie sich alle von Ihrer besten Seite zeigen und sie in unserer ausgezeichneten Institution willkommen heißen.« Damit nahm Gaius Platz und begann sein Essen zu bestellen.
»Ich schätze, das war’s«, scherzte Daine. »Schön euch Leute wiederzusehen. Wie waren die Ferien?«
Ryker bestellte Lamm mit Gemüse und Brokk und Sol brachten sich mit Daine auf den neuesten Stand. Maurelle blieb still und er verstand, warum. Sie war wochenlang mit ihrer Familie in Trauer versunken gewesen.
Als das Essen kam, sah Ryker das bekannte grüne Glühen und wollte knurren. Er hatte gehofft, dass, indem er Gullvieg umbrachte, dieser Aspekt des Lebens an der Akademie eliminiert wäre, aber es bestand fort wie Pilze an einem Gebäude. Er konnte nur beten, dass es einfacher wäre dies loszuwerden, wenn die Zeit kam.
Während er und seine Freunde das Essen aßen, brauchte es große Mühe ihre Gesichtsausdrücke aufzulockern, während die Mahlzeit weiterging. Als Maurelles Stirn für einige Sekunden zu lang verkniffen war, bereute er es beinahe, dass die Verbindung zu ihm ihr und seinen Freunden Immunität gegenüber dem Einfluss des Tranks bot.
Aus seinem Augenwinkel bemerkte er, dass Gaius ihre Gruppe beobachtete. Eine Warnung filterte durch seine Nerven und ließ ihn auf seinem Platz herumrutschen. Er musste Informationen über diesen Mann bekommen, so dass er verstand, mit was er es zu tun hatte. Wissen war im Moment sein bester Freund, und an das heranzukommen war zu schwer.
Als er sich der Unterhaltung wieder zuwandte, beschloss er in der Nacht herauszuschleichen und seine Tante oder die Peridun zu fragen. Je früher er mehr über Gaius erfuhr, desto besser.

KAPITEL DREI
»Ich kann nicht glauben, dass das dieselbe Akademie ist«, bemerkte Maurelle, während sie die Klassenzimmer der Luft-Liga wahrnahm, in denen sie letztes Jahr so viel Zeit verbracht hatte.
Verschwunden waren die Fenster und Versperrungen. Als sie letztes Jahr angekommen waren, waren die Fenster durch Holzpaneele oder Fensterläden über dem Glas blockiert worden, was nicht nur die Sonne abschnitt, sondern auch die Luft. Jetzt waren das Glas und die anderen Gegenstände verschwunden, was es der Luft erlaubte frei durch das Gebäude zu strömen. Es verlieh Maurelle Energie und brachte ihre Luft-Elementarfähigkeiten auf eine Weise hervor, wie sie es im letzten Jahr an der Akademie nie erfahren hatte.
Es schien, dass die Veränderungen alle Studenten beeinflussten, während der Wind durch den Raum fegte, Papiere und Stühle in einen Wirbel schickten, bevor die Professorin mit ihrer Hand winkte und es abschnitt, bevor die Scheiße außer Kontrolle geriet.
Eines der vielen Dinge, die sie letztes Jahr gestört hat, war, wie sie erwarteten ihnen zu lehren, wie man ihre Elemente schwingt und kontrolliert, wenn sie besagtes Element während dem Unterricht erstickten. Den Unterschied zu spüren schenkte ihr Hoffnung, dass ihr neuer Schulleiter Gaius anders war.
Sicher, er vergiftete noch immer das Essen mit einem Trank, der die Studenten formbar gegenüber äußerem Einfluss machte, aber möglicherweise war er sich der Praktik nicht bewusst. Ein Schnauben verließ ihren Mund. Wenn sie das wirklich glauben würde, dann war sie nicht so immun gegen den Einfluss, wie es die Peridun ihr gesagt hat.
Es war undenkbar, dass ein neuer Schulleiter übernehmen konnte und nicht all die Komplotte in der Schule entdeckte, die er leitete. Außerdem würde der Rat die böse Gullvieg niemals mit jemand weniger Loyalem ersetzen. Sie brauchten einen Daumen auf den Absolventen, ansonsten würde ihre Kontrolle über die Fae zersplittern und sie hätten eine massive Revolte am Hals.
Dani betrat mit ihrer Gefolgschaft im Schlepptau den Raum, zerschmetterte die Begeisterung, die bei dem Gedanken, wirklich in der Lage zu sein ihre Elemente zu erforschen, durch Maurelle strömte. Die niederträchtige Frau dachte, dass ihre Scheiße nicht stank.
Sicher, Danielle war schön, aber Ryker wollte nichts mit ihr zu tun haben. Er hatte Dani nie mehr als einen flüchtigen Blick geschenkt. Stattdessen wollte er Maurelle, was sie noch immer verblüffte. Sie war nichts Besonderes. Sie kam aus einer armen Familie und war kurviger als die anderen Frauen in ihrem Alter.
Als sie darüber nachdachte, wie Dani reagieren würde, wenn sie wüsste, dass Ryker eigentlich der Fae-König war, verließ ein Kichern Maurelles Lippen, bevor sie es aufhalten konnte. Die schnöselige Schlampe würde ausrasten. Ein Grund mehr, dass Maurelle begierig auf den Tag war, wenn Ryker Mag Mell erzählte, wer er wirklich war.
»Oh sieh an«, spöttelte Dani. »Sie haben dieses Jahr wieder das Gesindel reingelassen. Ich sollte nicht überrascht sein. Wir sind nicht alle für den Rat vorgesehen. Es gibt mehr Stellen für Köche und Hausmädchen als alles andere.«
Ashlee kicherte als Erwiderung, wie es auch die vier anderen Frauen in ihrer Gruppe taten. Maurelle rollte mit ihren Augen und wandte ihnen ihren Rücken zu, um aus dem offenen Fenster zu schauen. Das Kreischen, das Dani entließ, war Musik für ihre Ohren. Maurelle wollte die zickige Frau anschmunzeln, als der Wind, den sie durch den Raum schickte, an ihren Haaren riss und einen Ärmel der Bluse, die sie trug, zerriss.
Maurelle verstand die Wut und Frustration. Sie zeigte Dani, dass sie nicht als Bedrohung betrachtet wurde. Und das wurde sie nicht. Nach allem, was sie über das vergangene Jahr durchgemacht hatte, gab es nichts, das Dani in ihre Richtung werfen konnte, mit dem sie nicht umgehen konnte.
»Ich sehe, dass deine Persönlichkeit weiter durchscheint, Braveheart«, neckte Ryker.
Maurelle drehte sich vom Fenster weg und ein Lächeln erblühte auf ihrem Gesicht. Sie wollte losrennen und in seine Arme hüpfen, dann überall auf seinem Gesicht Küsse platzieren. Es war schwierig zurückzuhalten, wie sie wegen ihm empfand.
Er brachte sie an den meisten Tagen höllisch durcheinander, aber das minderte nicht, wie viel er ihr bedeutete. Sicher, sie hat sich anfänglich von ihm weggezogen, als er Mauern aufgebaut hatte, die Abstand zwischen sie brachten. Aber als sie bemerkte, dass er sich unnahbar verhielt, um sie anstatt sich selbst zu beschützen, schwanden ihre Verteidigungen gegen ihn.
Es war offenkundig, dass er anfänglich seinen eigenen Arsch vor der Schulleiterin beschützt hat, aber das änderte sich, nachdem sie letztes Jahr beinahe in den Erprobungen gestorben war. Nicht, dass er vollkommen verstand, bis er entdeckte, dass er der Fae-König war.
»Meine Fähigkeiten lassen sich mit deinen vergleichen, aber sie gehen mir nicht vollkommen ab«, scherzte sie.
Brokk schlang Maurelle in eine Umarmung und drückte einen Kuss auf ihren Mundwinkel. Sie schaute über ihre Schulter zu Ryker und bemerkte, dass das Runzeln seiner Stirn so schnell da und wieder verschwunden war, dass sie sich wunderte, ob sie es sich eingebildet hat. Jetzt schien es, als ob er glücklich war, dass sein Freund seine Frau weitaus länger hielt, als er sollte.
»Du hast irre Fertigkeiten, Elle«, sagte Brokk, als er sie losließ und einen Schritt zurück machte. Sein hitziger Blick schweifte über sie von Kopf bis Fuß, was ihr Blut entzündete. Sie sollte nicht so angezogen von ihm sein, aber sie konnte nicht leugnen, dass der sexy Mann ihr zusagte.
»Kannst du glauben, dass sie uns tatsächlich mit offenen Fenstern üben lassen?«, fragte sie, wechselte das Thema.
»So sollte es auch sein«, knurrte Ryker und ließ Wind durch die offenen Fenster preschen. Studenten schauten sich mit wachsamen Gesichtsausdrücken um, während Professor Aobheal ihre Gruppe mit verengten Augen anschaute.
Sofort packte Maurelle Brokk und Ryker, während sie hervorstieß: »Sieht aus, als ob ich nicht so begeistert hätte werden sollen. Es scheint, dass ich den Tornado, der in meiner Brust wirbelt, nicht aufhalten kann.«
Ryker schüttelte seinen Kopf und konzentrierte sich auf sie und Brokk drückte im Gegenzug ihre Hand. »Ich weiß, was du meinst. Ich denke, meine Elemente spielen mit deinen, Elle. Sie können nicht anders, als unerklärlich zu deiner Macht hingezogen zu werden.« Das Zwinkern, dass er ihr zuschoss, ließ ihre Wangen erröten.
Ihre Ablenkung funktionierte, da die Winde erstarben, und Ryker erzwang ein Glucksen aus seiner Kehle. Die Professorin fuhr mit ihren Händen an ihrem Shirt herunter und zupfte am Saum, um das Gewebe zu glätten.
»Ich erwarte, dass Sie alle in meinem Klassenzimmer Ihre Schilde aufrechterhalten. Wir werden an Ihre Grenzen drängen und dieses Jahr fortgeschrittene Fertigkeiten hinzufügen, aber Sie sind dort noch nicht«, verkündete Aobheal, während sie über die Steine schritt. »Wir werden dieses Jahr anfangen, indem wir versuchen den sprichwörtlichen Faden einzufädeln.«
Mit einem Winken ihrer Hand trieben zwei Platten mit Nähnadeln und Faden von einem Tisch, der an die Seite des Raums gestellt war, in die Mitte des Raums und schwebten dort, warteten auf die Studenten. Maurelle nahm ein Set der Geräte und bereitete sich darauf vor, die Aufgabe zu machen.
»Reißen Sie eine kleine Partie des Fadens ab, um ihn bei dieser Übung zu benutzen«, fuhr die Professorin fort.
Ryker hielt beide Stücke hoch und ließ sie los. Ein Keuchen erschallte hinter Maurelle, als sie am selben Ort weiterschwebten. Als ob seine Konzentration schwankte, fielen sie zu Boden.
Maurelle drehte ihren Kopf und sah Dani und Ashlee Ryker angaffen, bevor ihre Mienen begehrlich wurden. Dani legte ein bisschen zusätzlichen Schwung in ihre Hüften und schlenderte näher. »Du bist so mächtig, Ryker. Kannst du mir Tipps geben?«
»Nein«, sagte Ryker einfach und drehte sich wieder zu Maurelle, die stark versuchte das Gefühl der Befriedigung, das durch sie strömte, zu verstecken.
»Kein Zweifel, das war ein Glückstreffer«, forderte Maurelle heraus. »Lass uns sehen, ob du die vom Fußboden aufheben kannst.«
»Versuchst du mich zu einer Reaktion zu bringen, Maurelle?«, fragte er mit leicht rauchiger Stimme.
Während sie ihren Kopf zur Seite neigte, schickte sie ihm ein Lächeln und versuchte sie von ihrer offenen Handfläche aus schweben zu lassen. Die Nadel hob sich leicht, aber der Faden rührte sich nicht. Brokk fluchte neben ihr und ließ seinen Hals von einer Seite zur anderen knacken.
Sie behielt ihren Fokus auf Ryker und schaute zu, während er die Gerätschaften tadellos vom Fußboden hob, dann ein leichtes Wackeln einwarf, während sie sich ein paar Zentimeter über den Boden erhoben. Eine Sekunde später fielen sie wieder auf den Boden. Das Runzeln zwischen seinen Brauen sagte ihr, dass er versuchte es schwierig aussehen zu lassen.
Maurelle blieb auf ihre eigene Aufgabe konzentriert. Immerhin brauchte sie alle Hilfe, die sie bekommen konnte. Sie war nicht so mächtig wie Ryker, aber sie wollte es sein. Musste es sein, wenn sie hoffte, auch nur die geringste Chance zu haben sich mit dem König der Fae zu verbinden.
Ihr Blick strich wieder zu Brokk und sie bemerkte denselben entschlossenen Ausdruck auf seinem Gesicht. Sie wusste, dass er und die anderen Ryker beweisen wollten, dass er Recht damit hatte, sie als seine Wache zu ernennen.
»Konzentrieren Sie sich immer nur auf ein Element«, wies die Professorin an. »Sobald Sie dieses eine in Position haben, ist alles, was Sie tun müssen, es stabil zu halten. Dann können Sie zum anderen wechseln und die Aufgabe vollenden.«
Mit dem im Hinterkopf beschloss Maurelle zuerst die Nadel anzuheben und an Ort und Stelle zu halten, während sie den Faden mit ihrem Luft-Element manipulierte. Ein rasches Absuchen des Raums sagte ihr, dass niemand der Klasse schrecklich nahe daran war, die Aufgabe zu vollenden.
Es stärkte ihre Entschlossenheit. Gut oder schlecht. Sie war höchst wetteifernd und wollte in dem, was sie tat, die Beste sein. Ihr Magen verkrampfte sich, während die Sekunden tickend vergingen, ohne dass sie in der Lage dazu war die Nadel still zu halten.
Ryker machte einen Schritt auf sie zu, ebenso wie Brokk. Deren Nähe beruhigte ihren Bauch und zentrierte ihren Fokus. Mit deren Hitze und Duft, die sie umgaben, schaffte sie es das scharfe Metall zu stabilisieren. Der Drang sie in Danis Gesicht fliegen zu lassen stahl ihr beinahe den Fokus.
Zu wissen, dass Ryker an ihrer Seite war, ihr die Unterstützung gab, die sie brauchte, ließ sie die verhasste Frau vergessen und den Faden durch das offene Ende gleiten. Sie jauchzte und klatschte, fing sie dann in ihrer Hand und hielt sie für Brokk und Ryker hoch.
»Gut gemacht, Ms. Longstrom«, rief Aobheal aus. »Jetzt liegt es am Rest von Ihnen dem Beispiel zu folgen.«
Maurelles Brust schwoll vor Stolz an, aber bevor irgendetwas anderes gesagt wurde, betrat Gaius den Raum, gefolgt von einer Gruppe von, wie Maurelle annahm, Lehrern. Der einzige Grund, warum sie das dachte, war ,weil Pravus, ein Professor, der Fae-Geschichte unterrichtete, unter der Gruppe war. Welche anderen Veränderungen hatte der neue Schulleiter umgesetzt, als er übernahm?
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* * *
Ryker zwang sich seine Hände entspannt an seinen Seiten zu halten. Seine Fäuste zu ballen und zu knurren würde die Belegschaft nur alarmieren, dass etwas an ihm nicht recht stimmte. Er konnte sich nicht mehr genaue Überprüfung leisten, als bereits auf ihn konzentriert war.
»Was verschafft uns das Vergnügen, Gaius?«, fragte Aobheal den Schulleiter. Ryker erkannte seinen Geschichtsprofessor zusammen mit einem Feuer-Professor. Kälte glitschte warnend seinen Rücken herunter. Der Talisman in seiner Tasche erwärmte sich an seinem Bein.
»Wir sind hier, um Ryker Isladore zu sammeln«, entgegnete der Schulleiter, verlagerte dann seine strahlendblauen Augen auf Ryker. Der Blick schien seine Brust zu durchstechen und jedes Geheimnis zu sehen, das er versteckte.
Da er sein Entsetzen verstecken musste, reichte Ryker Maurelle seine Nadel und seinen Faden und nahm sich einen Moment, um sich in ihrer Anwesenheit zu erden, bevor er dem entgegentrat, was auch immer ihn erwartete. Mit beständigeren Nerven lächelte Ryker und machte einen Schritt vorwärts.
»Mit was kann ich Ihnen helfen?«, fragte er, während der Schulleiter sich umdrehte und aus dem Klassenzimmer steuerte.
Als er einen weiteren Blick auf Maurelles Gesicht riskierte, sah Ryker Furcht auf ihr schönes Gesicht gebrannt. Mit einem leichten Kopfschütteln hoffte er, ihr die Nachricht zu schicken, sich nicht einzumischen. Er sah den Kampf in ihren Augen. Oder möglicherweise sagte das Band, das er mit ihr teilte, dass sie erörterte, ob sie mit ihm gehen sollte, so dass sie helfen konnte.
Sobald sie draußen waren, hielt Gaius inne und deutete mit einer Hand auf den offenen Kolleghof. »Ich möchte gerne eine weitere Einschätzung Ihrer Elemente machen.«
»Oh«, erwiderte Ryker. »Gibt es ein Problem?« Innerlich fluchte er und bekam Panik. Der Wind nahm als Reaktion darauf zu und Sturmwolken sammelten sich über ihren Köpfen. Er holte Luft, um sich zu beruhigen, bevor, wegen seiner Gefühle, der Blitz einschlug oder ein Feuer begann. Jetzt war nicht die Zeit, um auszurasten.
Gaius machte sich nicht die Mühe zu ihm zurückzuschauen, während er zu der ausgedehnten Rasenfläche weiterging. »Es gibt kein Problem, aber die vorige Schulleiterin hat einige unbeantwortete Fragen hinterlassen, die ich in den vergangenen paar Wochen zu verstehen versucht habe.«
»Und ich bin eine davon?«, fragte Ryker, während er anhielt, als Gaius es nahe der Mitte des Rasens tat. Es brauchte all seine Bemühung einen unschuldigen Ausdruck auf sein Gesicht zu kleben und sich seine Nerven nicht anmerken zu lassen. »Ich war mir nicht bewusst, dass ich eine der Regeln gebrochen habe.«
Gaius winkte mit einer Hand durch die Luft und schüttelte seinen Kopf. »Es ist nicht so, dass Sie eine Regel gebrochen haben. Sie hat Notizen über das Auftreten Ihrer Elementarkräfte gemacht. Scheint, als ob Sie eine gewisse Neuheit an der Akademie sind. Nun ja, in ganz Mag Mell, wenn ich ehrlich bin. Wir haben niemanden mit einer bestätigten Fähigkeit drei Elemente zu führen gesehen, möglicherweise vier«, erwiderte der Schulleiter und hielt inne, während er Ryker direkt in die Augen starrte.
Sie standen so lange so da, Ryker war bereit den Schulleiter und die anderen Professoren mit Blitzen zu vernichten und zu fliehen. Bevor er handelte, brach Gaius das stille Starren. »Seit der König gelebt hat. Es ist nur seine Linie, die diese Fähigkeit hat, aber Sie sind nicht aus seiner Linie, oder?«
»Das wünschte ich«, sagte Ryker mit einem Schnauben. »Ich habe keine Ahnung, was Gullvieg aufgeschrieben hat, aber ich habe nur eine Verbindung zu zwei. Vielleicht einem Dritten, aber das war wahrscheinlich ein Glückstreffer und nichts, worauf ich mich verlassen kann.«
»Nun ja. Wir werden sehen, oder?«, sagte Gaius, während er den Lehrern ein Zeichen gab, die sich unverzüglich um Ryker ausbreiteten. »Sie kennen die Übung.«
Nickend spitzte Ryker seinen Mund, fragte dann: »Aber warum machen wir das hier? Das letzte Mal wurde ich in der Sporthalle eingeschätzt.«
Der Schulleiter rümpfte seine Nase, während er seine Augen verengte. »Ich habe keine Ahnung, warum eine Einschätzung von Elementarkräften dort durchgeführt wurde, wo sie bis auf einen Grad erstickt werden, wo es beinahe unmöglich ist auf irgendeine Verbindung zuzugreifen. Als ich die Akademie besucht habe, war es hier, wo alle Studenten ihre Elemente entdeckt haben, wie es sein sollte.«
Eine Professorin machte ein Geräusch, was Rykers Blick anzog. Er hatte keine Ahnung, was die Frau unterrichtete, aber der Blick, den sie Gaius zuwarf, besagte, dass sie nicht glücklich darüber war, dass er Gullviegs Praktiken schlechtmachte.
Ryker machte sich eine Notiz, dass er in Zukunft nicht ihren Weg kreuzte. Jeder auf der Seite dieser niederträchtigen Schlampe war kein Freund von ihm. Die anderen behielten neutrale Mienen bei und warteten auf Anweisung von Gaius.
»Lasst uns anfangen«, befahl Gaius, während er die Professorin mit einem barschen Blick festnagelte. Ryker behielt einen entspannten Stand bei und verhüllte seine Verbindungen nicht so sehr, wie er es hätte tun sollen.
Er wurde von einem Windstoß getroffen, gefolgt von einer Wasserwelle. Sofort antworteten seine Elemente und leiteten den Wind um. Er erkannte, was passierte, und erlaubte seinem Verstand das Wasser fallenzulassen und wurde von der Welle durchnässt, aber nicht bevor sie mitten in der Luft anhielt.
Bevor Ryker seine fünf Sinne zusammennehmen konnte, wurde er von Hitze umfangen, als Feuer um ihn herum emporschoss. In der nächsten Sekunde begann die Erde um ihn herum in Aufruhr versetzt zu werden. Er behielt einen festen Griff um seine Verbindung zum Erd-Element. Die Macht drängte gegen seinen Griff, lenkte etwas seiner Energie ab und ließ seine Wirkung auf das Feuer wanken.
Ryker keuchte und Schweiß strömte an seinen Schläfen nach unten, während er knapp die Flammen im Zaum hielt. Sie schlichen vorbei und sengten seine Flügel, Haare und Finger an, wie sie das bei jemandem sollten, der eine minimale Verbindung zu dem Element hat. Er stolperte und fiel eine Sekunde später auf den Boden. In der Sekunde, in der seine Hand den Boden berührte, spürte er, wie seine Verbindung nach vorne wogte.
In Angst versetzt, dass er zeigen würde, dass er mit allen vieren verbunden war, ließ Ryker seine Kontrolle über das Feuer los und goss all seine Energie darin, seine Verbindung zur Erde zu unterdrücken.
Die Flammen wogten vorwärts und bedeckten ihn. Glühende Qual riss durch seinen Körper, während sein Körper auf dem Boden zusammensackte.
Das Feuer verschwand im nächsten Augenblick und Gaius stand im nächsten Atemzug über ihm. »Holt die Heilerin. Er braucht unverzüglich medizinische Fürsorge.« Gaius winkte mit einer Hand und eine kühle Brise bewegte sich über seine verbrannte Haut.
»Ich weiß nicht, was diese Frau gedacht hat. Sie haben nicht die Kontrolle über alle Elemente. Sie haben kaum drei. Und sogar das ist fast übertrieben.«
Titania, die Krankenschwester, erschien an seiner Seite und hielt einen Trank in ihrer Hand. »Spielst du wieder mit Feuer, Ryker?«, neckte sie, während sie seinen Kopf anhob und die Flüssigkeit in seine Kehlte goss.
»Ich kann nicht widerstehen«, neckte er, während er darum betete, dass der Trank den Schmerz wegnehmen würde. Innerhalb von Sekunden tat er seine Arbeit und er war in der Lage auf seine Füße zu klettern.
»Vorsicht«, ermahnte die Krankenschwester, »die Verletzungen sind nicht vollständig geheilt.«
»Ich werde in Ordnung sein. Danke«, sagte ich zu ihr, wandte mich dann an den Schulleiter.
»Ich habe also drei Elemente?«, fragte er mit mehr Aufregung als er verspürte. Er würde sogar das verstecken, wenn er könnte, aber jeder wäre erfreut zu erfahren, dass er so viel Macht hatte, und es wäre besser für ihn diese Rolle zu spielen.
Seinen Kopf schüttelnd seufzte Gaius. »Ja, aber wie viel tatsächliche Kontrolle Sie haben werden, wird man noch sehen müssen.«
»Denken Sie, dass es genug sein wird, um ein Vollstrecker zu werden?«, postulierte Ryker, während er behutsam die Asche von seiner ramponierten Kleidung streifte. Jeder Mann, der drei Elemente führen konnte, wäre für die Polizeikräfte vorgesehen, also spielte Ryker erneut die Rolle, die er sollte.
Als er aufhörte und das bedachte, erkannte er, dass er, wenn er nicht seine wahre Identität entdeckt hätte, gerne ein Vollstrecker geworden wäre. Er würde mehr Geld verdienen und könnte sich bessere Lebensbedingungen für sich und seine Mutter leisten. Verrückt, wie das Leben eine scharfe Linkskurve gemacht und seine ganze Welt auf den Kopf gestellt hat.
»Wenn Sie genug Kontrolle über die anderen Elemente erlangen können, ist das möglich, aber es wird beträchtliche Arbeit Ihrerseits benötigen«, informierte ihn der Schulleiter.
Das war die perfekte Gelegenheit nach zusätzlichem Training zu fragen. Ryker brauchte es dringend. Er konnte nicht alle Elemente abdecken, sondern er würde jemand anderen oder ein paar Bücher finden müssen, um die Erde zu erlernen. »Ich bin willens die Arbeit zu machen, Sir. Denken Sie, dass ich Unterricht in Wasser und Feuer nehmen kann? Ich will, dass es meiner Mutter besser geht, und ihr ein besseres Leben bieten«, erzählte er dem Mann wahrheitsgemäß.
»Ich sehe nicht, warum nicht«, erwiderte der Schulleiter, bevor er über den Rasen steuerte. Bevor er zu weit weg war, schaute er zurück und rief aus: »Ich werde am Morgen einen überarbeiteten Stundenplan für Sie haben.«
»Ich danke Ihnen, Sir«, sagte Ryker, brauste dann zu den Schlafsälen, um sich so schnell, wie es sein schmerzender Körper erlaubte, umzuziehen. Ryker sprach ein stilles Gebet an die Götter und hoffte, dass das das einzige Drama wäre, auf das er dieses Schuljahr stieß.

KAPITEL VIER
»Was zum Teufel ist mit dir passiert? Hat dich dein Charme dieses Mal im Stich gelassen?«, neckte Maurelle unbehaglich, als Ryker die Tür zu seiner Zimmerflucht im Wohnheim öffnete. Sie bemerkte Brokks feierliche Miene über seine Schulter, während Daine und Sol bereit dazu aussahen, von ihrer Position auf der Couch aus zu töten. Ryker war von loyalen Männern umgeben, die ihn mit ihrem Leben beschützen würden.
»Es war die neue Einschätzung, die Gaius mich durchmachen lassen hat«, gab Ryker mit einem Zähnefletschen weiter, bevor er einen verhüllenden Zauber auf den Raum warf. »Ich musste meine Elemente nach unten zwingen, so dass ich sie nicht alle enthülle. Dieses Mal hat er mehr als nur einen auf einmal auf mich geworfen.«
»Denkst du, dass er es weiß?«, fragte Maurelle, während sie ihre Arme um seine Taille schlang. Es waren lange Ferien gewesen, ohne ihn zu sehen. Sie vermisste alles an ihm. Der enge Knoten in ihrem Bauch öffnete sich, als sein maskuliner Duft und seine Wärme sie umgaben.
»Nein. Er hat keine Ahnung. Aber Dinge müssen sich ändern, so dass ich euch alle beschützen kann«, verkündete Ryker, während sich seine Hände an ihrem Rücken verkrampften.
Maurelle machte einen Schritt zurück, neigte ihren Kopf und beobachtete Rykers Miene. »Was muss sich ändern?« Sie hasste das Zittern, das in ihre Stimme einzog, als sie diese Frage stellte. Nach so vielen Wochen, in denen sie getrennt waren, hatte sie sich Gedanken gemacht, dass er sein Interesse an ihr verlieren könnte. Es schnitt durch ihr Herz zu wissen, dass er gleich die Dinge mit ihr beenden würde.
Ryker streckte seine Hand aus und umfasste ihre Wange. »Ich muss sicherstellen, dass du sicher bist, Braveheart.«
Tränen trübten ihre Augen und Emotionen brannten in ihrer Kehle, dennoch hielt sie die Tränen zurück, weigerte sich ihn sehen zu lassen, wie sehr es sie schmerzte. Brokk war in der nächsten Sekunde mit seinen Händen auf ihren Schultern hinter ihr.
»Du musst das mit Maurelle nicht beenden. Wir können euch in Sicherheit halten«, schwor er Ryker. Aus ihrem Augenwinkel sah sie, dass Sol und Daine zustimmend mit ihren Köpfen nickten.
»Ich weiß, dass ihr das werdet«, sagte Ryker mit einem Lächeln zu seinem Freund. »Aber ich mache nicht Schluss mit Maurelle. Sie gehört mir, auch wenn ich sie jetzt nicht beanspruchen kann. Ich will, dass ihr drei meine Königswache werdet.«
Brokk straffte seinen Griff, trat dann näher an ihren Rücken, im selben Moment, in dem Erleichterung durch Maurelles Geist schwemmte. Brokks Hitze verringerte sich plötzlich und sie bemerkte, dass Ryker darauf starrte, wie nahe sie einander waren. Eine Schamesröte kroch über ihre Wangen. Seine Präsenz hatte ihr Trost gespendet, sie hatte seine stille Zusicherung gebraucht.
»Es ist ok«, gab Ryker zu, während er zwischen den zweien hin und her blickte, schaute dann zu Daine und Sol hinüber. »Wir sind eine Einheit. Wir alle.«
Die Worte des Königs hingen schwer im Zimmer, bevor Brokk sich räusperte und das Schweigen brach. »Gibt es irgendeine Zeremonie, um uns zu deiner Wache zu machen?«
Ryker schloss die Lücke zwischen sich und Maurelle und ergriff ihre Hand. Ihr ganzer Körper prickelte davon, Brokk in ihrem Rücken und Ryker an ihrer Vorderseite zu haben. Die Dynamik hatte sich soeben verändert, aber sie hatte keine Ahnung wie, oder was das alles bedeutete. Im Moment war es das Wichtigste sicherzustellen, dass Rykers Identität maskiert blieb, bis er in der Position war das Reich zu übernehmen.
»Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, was ich tue«, sagte Ryker, streckte seine Hand dann nach oben und legte sie über Brokks, wo diese auf ihrer Schulter ruhte. Maurelle erschauderte dabei, zwischen zwei sexy Männern eingekeilt zu sein. Sicher, sie war am meisten zu Ryker hingezogen, aber konnte ihre Anziehung auch zu Brokk nicht leugnen.
»Ich verleihe dir das Privileg das erste Mitglied meiner Wache zu sein, Brokk Westhaven«, sagte Ryker. Brokks Atem stockte in seiner Kehle und seine Finger klammerten sich in Maurelles Fleisch. Sie hielt ein Zusammenzucken zurück, drehte ihren Kopf und beobachtete, wie Brokk seine Zähne zusammenbiss und Rykers Blick hielt.
Sol und Daine sprangen von der Couch und schwebten zu ihrer linken Seite. Sie streckte sich und suchte Rykers Hand, als Brokks Griff quetschend wurde. Sobald ihre Haut sich berührte, verließ die Spannung Brokks Hände.
Eine Sekunde später zog er den Kragen seines Shirts nach unten, um einen Schild zu enthüllen. Da waren eine geflügelte Kreatur, ein Messer und eine Rune in dem rot gefärbten Tattoo, das erschienen war. »Oha. Das ist verflucht abgefahren«, stieß Brokk mit einem Lächeln hervor. Er schlang eine Sekunde später seine Arme um Maurelle und wirbelte sie herum.
»Okay, großer Junge, setz mich ab«, sagte sie lachend. »Das Mal ist schön, aber scheint, als ob es gefährlich sein wird.«
»Stimmt«, fügte Ryker hinzu. »Wir werden die Peridun besuchen gehen müssen und fragen, ob sie etwas tun kann, um auch das zu verstecken. Zunächst angenommen, dass ihr zwei zustimmt mich diese Zeremonie beenden zu lassen.«
Dies war seine erste Handlung als König, dachte Maurelle. Ihre Schultern gingen zurück und ein Lächeln breitete sich über ihren Mund aus, als Daine und Sol zustimmten. Sie hatte keine Ahnung, wie ihr Leben sie an diesen Punkt gebracht hat, aber sie war den Göttern dankbar, dass sie sie zu einem Teil davon gemacht haben.
»Ich verleihe dir das Privileg das zweite Mitglied meiner Wache zu sein, Daine Norse«, trug Ryker vor, wie er es bei Brokk getan hatte. Daines Gesicht straffte sich vor Unbehagen und er beugte sich in der Körpermitte, stützte seine Hände auf seine Knie.
Maurelle fuhr mit ihrer Handfläche über seinen Rücken, bot, welchen Trost sie konnte. Daine brauchte einige Sekunden, um seinen Kopf zu heben und aufzustehen. Er schoss ihr ein Lächeln zu und hob den Saum seines Shirts. Das gleiche Design erschien in Rottönen auf seiner Brust.
»Bereit«, fragte Ryker Sol.
»Wie ich es jemals sein werde.«
Bevor der König zu sprechen begann, merkte Maurelle, dass Sols Hände sich an seinen Seiten zu Fäusten ballten. Maurelle behielt ihre Hand auf Daines Rücken, während sie zuschaute, wie Ryker fortfuhr. »Ich verleihe dir das Privileg das dritte Mitglied meiner Wache zu sein, Sol Aliante.«
Sol musste sich für den Schmerz gewappnet haben, denn abgesehen von einem zuckenden Muskel entlang seines Kiefers gab es kein äußerliches Anzeichen, dass der Vorgang ihm irgendeinen Schmerz verursacht hatte. Es war nicht notwendig, dass er sein Shirt auszog, um zu bestätigen, dass er ein Mal erhalten hatte. Er trug ein weißes Tanktop und das Tattoo war gut sichtbar.
»Wie kommen wir zu dieser Peridun?«, fragte Brokk, während er seine Hände aneinander rieb. Es war klar für Maurelle, dass der Mann ekstatisch war.
Ryker strahlte und das Gewicht auf seinen Schulter schien irgendwie leichter. »Die Kanalisationsrohre werden der sicherste Weg sein, um dorthin zu kommen. Gaius hat die Patrouillen gesteigert und hat mich beinahe letztens nachts erwischt, als ich versucht habe mich rauszuschleichen.«
»Oh, juhu. Die Scheißerohre!«, jubelte Maurelle. »Möglicherweise wird dein Charme uns heute alle unversehrt herausbekommen.« Auf keinen Fall wollte sie es wiederholen beinahe in diesen dreckigen Durchgängen zu sterben. Einmal das Abendessen für Vampire gewesen zu sein, war genug für eine Lebenszeit.
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* * *
Rykers Herz hämmerte so fest gegen seinen Brustkorb, es war ein Wunder, dass es nicht ausbrach und die Flucht ergriff. Die kalte Nachtluft umfing ihn, rief seinen elementaren Kern an. Seit seiner zweiten Einschätzung früher am Tag, hatte er Mühe seine Elemente versteckt zu halten. Es gab einen Grund, dass die Akademie für Fae in seinem Alter am sichersten war.
Wenn sie zunächst zu ihren Kräften kamen, war es unmöglich den Scheiß unter Verschluss zu halten. Jedwede Spur der Elemente, und ihre Körper reagierten automatisch. Natürlich war das mit Feuer und Wasser am gefährlichsten, aber Luft und Erde konnten genauso gefährlich sein. Es brauchte viele Stunden der Übung, um in der Lage zu sein ihre Kontrolle zu schärfen und die Elemente effektiv zu formen und zu führen.
Ryker hatte sich bis vorhin so gut angestellt, als sie alle auf ihn geworfen wurden. Es hatte irgendwie mit seinem königlichen Mantel herumgepfuscht und jetzt musste er jedes seiner Elemente zu jedem beliebigen Zeitpunkt zurückkämpfen. Zu der Zeit hatte Ryker reagiert, als ob Gaius eine Herausforderung stellte.
Sol zog sich zurück und zeigte ihnen ein Daumen hoch, wies hin, dass der Weg zum Gebäude der Belegschaft frei war. Ryker machte sich eine geistige Notiz festzustellen, ob es andere Zugänge zum Campus gab. Sie gingen ein riesiges Risiko ein, indem sie zum Keller dieses Gebäudes schlichen.
Ryker behielt seine Flügel nieder an seinem Rücken und rannte über das Gras, während er eng an den Steinmauern blieb. Sie erstarrten alle, als ein Zweig hinter ihnen zerbrach. Ryker drehte nur seinen Kopf und suchte das Gebiet ab.
Er nahm von Maurelles blassem Gesicht Notiz und begegnete ihrem Blick. Sie formte »’Tschuldige« mit ihrem Mund. Er lächelte zurück, konzentrierte sich dann auf das Gebiet um sie herum. Das Geräusch war nicht genug, um die Professoren zu erreichen, die auf der anderen Seite der Steinmauern schliefen, aber von manchen war bekannt, dass sie Alarme im Wind eingestellt haben.
Einige Sekunden später, als niemand auf sie zurannte, nahmen sie ihren Marsch hinein wieder auf. Ryker fluchte flüsternd, als sie vorfanden, dass die Tür verschlossen war. Gerade als er seinen Mund öffnete, um einen Zauber zu wirken, um Dinge zu öffnen, gab es ein Rasseln auf der anderen Seite. Ryker schnappte Maurelle und Sols Hände, nickte dann mit seinem Kopf Daine und Brokk zu. Da er wusste, was er tun würde, schnappte Brokk Daine und griff nach Maurelle.
Die fünf lösten sich in der Sekunde in Luft auf, in der das Holzpaneel aufflog. Einer der Vollstrecker, den er auf dem Campus gesehen hat, ging aus dem Gebäude und suchte das Gebiet nach Eindringlingen ab. Es schien, als ob er nicht hätte annehmen sollen, dass niemand das Knacken des Stocks gehört hat.
Ryker hielt seinen Atem an und bewegte sich langsam vorwärts, als die Augen der Wache über den Fleck reisten, an dem sie standen. Sie mussten ins Innere kommen, bevor sich die Tür schloss. Er schubste Sol hinein und folgte eng nach.
Brokk musste Wind zu sich gerufen haben, denn dieser raschelte eine Sekunde später durch die Bäume und überdeckte das leichte Geräusch ihrer Schritte. Maurelle war drinnen, bevor sich das Paneel zu schließen begann. Daine und Brokk flitzten hindurch, kurz bevor sie draußen gefangen wurden.
Ryker eilte zur Tür zum Untergeschoss, ohne sich die Mühe zu machen ihre Verbindung zu lösen oder seine Unsichtbarkeit loszulassen. Seine Wache suchte den Bereich ab, während sie sich bewegten. Sol lehnte sich nahe hin und flüsterte: »Luft ist rein. Lasst uns jetzt diese Treppe runter gehen.«
Nickend folgte Ryker dem Mann durch die nächste Tür und stieg zum Untergeschoss ab. In der Sekunde, in der sich die Tür schloss, wurden sie in Dunkelheit eingehüllt. Die Fackeln waren aus, was es nicht einfach machte zu navigieren.
Maurelle klammerte sich an einer Seite an seinen Arm und Brokk an ihre andere. Ihr Körper zitterte zwischen ihnen. Zweifellos hatte sie schreckliche Angst vor der Kanalisation. Das letzte Mal, als sie dort war, war sie beinahe gestorben.
Das Pechschwarz brach nicht auseinander, als sie das untere Ende erreichten. Ryker ließ Sol los, so dass er seine Flammen in seine Handfläche rufen konnte. Sol musste dieselbe Idee gehabt haben, den er tat ebendies. Brokk brachte eine der Fackeln von der Wand und Ryker zündete das Ding an. Sie würden sie dort brauchen, wo sie hingingen.
»Haltet eure Augen offen. Mindestens zwei Vampire haben Geschmack an Maurelle gefunden«, warnte Ryker, bevor er den Weg zur Edge anführte.
»Du hast nicht noch mehr Freundinnen hier unten, oder? Falls ja, hoffe ich, dass sie dich mehr als die Letzte mögen«, bemerkte Maurelle abfällig. Sie ließ schließlich seinen Arm los und er vermisste die Verbindung zu ihr. Sie beruhigte und zentrierte ihn, auch wenn sie Gefahr liefen dabei entdeckt zu werden, wie sie die Regeln brachen.
Ein Lachen sprudelte in seiner Kehle nach oben. Diese Frau brachte ihn in beinahe jeder Situation zum Lächeln und Lachen. Sehr wenige Fae hatten noch Gründe zu lächeln und wirklich glücklich zu sein, also genoss er die Ungezwungenheit, die sie in sein Leben brachte, wirklich.
»Ich muss Unterricht bei dir nehmen, Ryk. Ich hab’ das Spiel mit den Frauen nicht drauf«, erwiderte Brokk mit einem Glucksen.
»Du hast das Spiel reichlich drauf«, korrigierte Maurelle. »Du magst kein König sein, aber bist trotzdem sexy.«
»Verdammt. Das hat gerade meinen Tag gerettet. Sieht aus, als ob ich Konkurrenz bin«, neckte Brokk.
»Warum musst du Konkurrenz sein?«, konterte Ryker. Ihre Gruppe verfiel einige Herzschläge lang in Schweigen, bevor Maurelle sich räusperte.
»Ich kann nicht glauben, dass Nyx mit den Angehörigen der königlichen Familie Recht hatte. Das wird mich immer wieder einholen«, stieß Maurelle hervor.
»Ich will dabei sein bei diesem …« Daines Erwiderung wurde abgeschnitten, als Getrippel vor ihrer Gruppe erklang. Sie gingen noch immer im Gänsemarsch im Tunnel, aber Ryker wusste, dass vor ihnen eine Öffnung lag. Es war nicht dieselbe, in der Maurelle letztes Mal attackiert wurde, also konnte nicht gesagt werden, auf welche Art von Kreatur sie treffen könnten.
Ryker reichte Maurelle die Fackel und winkte Brokk vor sie. Er wollte sie in der Mitte ihrer kleinen Gruppe. Vampire hatten schreckliche Angst vor Feuer, also hätte sie etwas Schutz.
Ohne diejenigen warnen zu wollen, die in dem Raum ein paar Meter vor ihnen warteten, begann Ryker loszurennen, hielt dabei mit seinen Elementarfähigkeiten seine Schritte so leise wie möglich. Seine Wache war nicht so leise, als sie hinter ihm zu joggen begannen.
Ryker schickte ihrer Gruppe eine Wasserwelle voraus und war enttäuscht drei Vampire und einen Ghul dort stehen zu sehen, als sie den engen Kanal verließen. Mit einem Aufblitzen seiner Fänge stürmte einer der Blutsauger auf ihn los.
Ryker warf seine Faust aus und schlug dem Vampir in die Wange. Sein Kopf schnellte zurück, aber das schreckte ihn nicht viel ab, da er sich in die Luft stieß und auf Ryker landete. Das Paar fiel auf den Boden und Fäuste bearbeiteten sein Gesicht schnell und rasend.
Der Klang von Kämpfen erschallte überall um ihn herum. Ryker konnte sich auf seinen Feind konzentrieren, weil es nur vier Gegner gab, um die er und seine Wache sich locker kümmern konnten, was Maurelle in Sicherheit ließ.
Fänge legten sich in eine seiner Schultern, was Schmerz an seiner ganzen Seite nach unten schießen ließ. Der Vampir biss ihn so fest, dass er einen Nerv getroffen haben musste. Ryker fluchte und versuchte den Blutsauger von sich zu schieben, aber einer seiner Arme weigerte sich zu kooperieren.
Ryker packte eine Faustvoll Haar, riss am Kopf des Blutegels und zog ihn nach hinten. Fänge rissen durch sein Fleisch, aber der Schmerz war nicht so schlimm wie zuvor. Knurrend trat er zu und ließ den Vampir durch den Raum fliegen.
Maurelles Schrei zerriss eine Sekunde später die Luft, was all ihre Aufmerksamkeit auf sie zog. Zwei weitere Vampire steuerten mit gebleckten Fängen auf sie zu. Sie winkte ihre Fackel in ihre Gesichter und wich zurück, bis sie auf die Höhlenwand traf. Sie hatte vom letzten Mal eine Lektion gelernt. Lasse niemals deinen Rücken ungeschützt.
Eine Schulter bretterte in Rykers Seite, aber er schaffte es sich zu fangen, bevor er fiel. Er rief sein Feuer in seine Hände und legte sie auf das Shirt des ersten Blutsaugers. Als der Stoff nicht sofort in Flammen aufging, fluchte er und trat dem Typen ins Knie.
Da der Vampir auf dem Boden war, stampfte Ryker auf seinen Kopf, bis er Gehirnmasse sah. Er schenkte dem Feind keinen weiteren Gedanken und eilte zu Maurelle. Er schleuderte eine Vampirin weg und trat den Mann des Paares, nahm dann Haltung vor seiner Frau an.
Die Blutsauger gingen wieder auf sie los. Maurelle stand neben ihm und zog ihr Luft-Element heran. Mit einem Winken ihrer Hand zwang sie den Vampir gegen starke Winde zu kämpfen. Maurelle stieß die Fackel auf den Mann, aber ihre Winde löschten die Flammen.
Den Göttern sei Dank, dass die Höhle nicht pechschwarz war, so dass keiner von ihnen die Fähigkeit verlor ihre Gegner zu sehen. Ryker schlang seine Arme um den Hals der Vampirin und drückte zu. Er stampfte auf ihre Beine, brachte sie nach unten, aber behielt seinen Griff um ihren Hals. Durch die entgegengesetzten Kräfte brach er ihr Genick.
Er warf sie auf den Boden und drehte sich um, um zu sehen, dass Maurelle das Ende der Fackel durch die Brust des Vampirs stach. Er sackte auf den Boden und wurde regungslos. Ryker nahm die behelfsmäßige Waffe und versenkte das Ende durch die Kehle des weiblichen Blutsaugers. Mit einigen geschickten Bewegungen von einer Seite zur anderen, rollte ihr Kopf weg.
Indem er das Holz schüttelte, schleuderte er Blut und noch mehr Blut vom Ende. Da er nicht etwas so Abscheuliches halten wollte, rief er sein Feuer zu sich und ließ Flammen lange genug über das Ende lecken, um den fiesen Scheiß wegzubrennen.
Brokk näherte sich Maurelle und schlang seine Arme um ihre Schultern. »Das war knallhart, Schönheit.«
»Ich bin keine welkende Blume mehr. Und das werde ich nie wieder sein.« Die Vehemenz in ihrer Stimme war abschreckend, aber nicht überraschend. Ryker hatte ihr Rückgrat aus Stahl in dem Moment gesehen, in dem sie in den Speisesaal der Akademie gelaufen war. Er hätte nie gesagt, dass sie eine welkende Blume sei. Es war ihre innere Stärke, die ihn zuerst zu ihr hingezogen hatte. Selbstverständlich hatten ihr hinreißendes Gesicht und kurviger Körper geholfen.
»Erinnre mich daran, dir nicht ans Bein zu pissen«, neckte Daine als nächster. »Zur Hölle, lasst uns hier raus kommen.«
Nickend verflocht Ryker seine Finger mit Maurelles und steuerte auf den Ausgang zu. Stolz wallte in seiner Brust auf. Seine Braveheart war keine welkende Blume. Sie war grimmig und sexy und entschlossen. Sie war die perfekte Gefährtin für den Fae-König und, falls er Glück hatte, würde er sie überzeugen, dass er es verdiente sie zu haben.

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Die Maskierung Des Fae-Königs Brenda Trim
Die Maskierung Des Fae-Königs

Brenda Trim

Тип: электронная книга

Жанр: Современная зарубежная литература

Язык: на немецком языке

Издательство: TEKTIME S.R.L.S. UNIPERSONALE

Дата публикации: 16.04.2024

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О книге: Ich habe kürzlich entdeckt, dass ich der zuvor tot geglaubte Fae-König bin. Aber es dreht sich nicht alles um Krönungen und Revolution, wie ich gehofft hatte. Die Bramble’s Edge Akademie wurde gegründet, um Fae darin zu trainieren, wie sie ihre Elementarkräfte kontrollieren und ausüben. Und ich habe erst eins der drei Jahre abgeschlossen. Ich habe nicht die Macht, die ich brauche. Ob es mir gefällt oder nicht, ich muss gewaltige Risiken eingehen, wenn ich die retten werde, die mir am nächsten stehen, und eine Chance darauf haben werde, das restliche Reich zu befreien. Die Uhr tickt und die Zeit ist beinahe abgelaufen.

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